Katalog

Aleksandra Słyż (* 1995, Polen)

Aleksandra Słyż ist eine polnische Komponistin, Musikerin und Toningenieurin. Sie hat Abschlüsse von der Universität A. Mickiewicz in Poznań, der Musikakademie Poznań und der Königlichen Hochschule für Musik in Stockholm. In ihren musikalischen Kompositionen erforscht Słyż die Beziehungen zwischen akustischen und synthetischen Klängen. Dieser Prozess ist oft in natürlichen Stimmsystemen verwurzelt, durch die sie komplexe Drone-Strukturen konstruiert, die die Kraft mikrotonaler Kraft der mikrotonalen, elektroakustischen Spannungen hervorheben.

Interaktive Sonifikationssysteme sind ein weiterer großer Teil ihrer ihrer künstlerischen Praxis. Zwischen 2017 und 2022 führte Słyż künstlerische Forschung mit praktischen Experimenten zu Bewegung Sonifikation und verschiedene Arten der Interaktion. Ihre Werke wurden auf den wichtigsten europäischen
Musikfestivals und an verschiedenen großen Veranstaltungsorten präsentiert, darunter Rewire Festival; CTM; Aarhus Festival; Unsound; Fiber Festival; NODE; Warschauer Herbst; Kyiv Music Fest; ORF musikprotokoll; The Royal Concertgebouw; Fylkingen; Ancienne Belgique; The Nationale Polnische Radio-Sinfonieorchester; Kunsthalle Helsinki; Meet Factory; Dom im Berg; MONOM; Kunsthal Gent.

SOFTNESS, FLASHES, FLOATING RAGE (2022, stereo, 26 min)
aus dem Album A VIBRANT TOUCH

Aufgenommen zwischen Januar 2020 und Oktober 2021 in Posen und Stockholm.
Marcus Warnheim: Altsaxophon | Kosma Müller: Violine | Kamil Babka: Bratsche | Anna Szmatoła: Violoncello | Aleksandra Słyż: modulare Synthesizer

source: private material from the composer

Annette Vande Gorne (* 1946, Charleroi, Belgien)

Nach ihrer klassischen Ausbildung an den Königlichen Konservatorien von Mons und Brüssel und ihren Studien bei Jean Absil stieß Annette Vande Gorne während eines Praktikums in Frankreich auf die Akusmatik. Durch die Werke von François Bayle und Pierre Henry sofort vom revolutionären Charakter dieser Kunstform überzeugt (Störung der Wahrnehmung, Erneuerung der Komposition durch spektromorphologisches Schreiben und Hörführung, historische Bedeutung der Bewegung), absolvierte sie einige Praktika, um sich die Grundlagen anzueignen, und studierte dann Musikwissenschaft (ULB, Brüssel) und elektroakustische Komposition bei Guy Reibel und Pierre Schaeffer am Conservatoire national supérieur in Paris. Annette hält bis heute Kurse im Schreiben von akusmatischer Musik ab, u. a. auch in Wien in Kooperation mit The Acousmatic Project.

VOX ALIA II — CATHÉDRALES (2021, 10-kanal, 10 min)
Fünf kurze Abschnitte – Alleluja; Danse sacrée [Heiliger Tanz]; Requiem; Transe [Trance]; Figures tutélaires [Schutzpatrone] – vereinen durch Bearbeitung, Vermischung und räumliche Anordnung in Bezug auf das Thema Stimmen aus allen Kulturen oder Zivilisationen der Welt, Stimmen, die vor allem heilig sind, mit Ausnahme des letzten Abschnitts, der eine vergrößerte Variation von Parola volante, dem letzten Teil von Vox Alia I Affetti, ist.

In diesen unruhigen Zeiten der Spaltung, der Angst, der Trauer und des Rückzugs von Menschen und Nationen hatte ich das Bedürfnis, den Wunsch nach Einheit, Heiligkeit und Großzügigkeit durch das menschlichste aller Medien auszudrücken: die Stimme.

source: private material from the composer

Beatriz Ferreyra (* 1937, Argentinien)

Sie studierte Klavier in Buenos Aires. Nach einem Aufenthalt in den USA studierte sie in Paris Komposition und lernte dort auch die elektroakustische Musik im Umfeld der GRM kennen.
1975 wurde sie Mitglied der Groupe de Musique Experimental in Bourges. Sie komponierte elektronische Musik und Filmusik und beschäftigt sich auch mit Musiktherapie.

L’AUTRE RIVE (2007, stereo, 18 min)
„Inspiriert von Bardo Todol wurde dieses Werk mit Perkussionsinstrumenten und akustischen Klängen realisiert. Ich danke dem Perkussionisten Richard Aratian von ganzem Herzen für seine unerschöpfliche Geduld, seinen Einfallsreichtum und seine gute Laune bei unseren Tonaufnahmen.“

source: CD

Bebe Barron (1925–2008), Louis Barron (1920–1989)

Pioniere der amerikanischen elektronischen Musik. In New York hatten sie eines der ersten Tonbandgeräte und arbeiteten in den 1940ern und 50ern mit Künstlern der amerikanischen Avantgarde zusammen (Henry Miller, Anaïs Nin, John Cage).
Louis Barron entwickelte elektronische Geräte und Automaten zur Klangerzeugung, Bebe Barron komponierte und montierte die Ergebnisse auf Tonband. Berühmt ist ihre Musik zu dem SciFi-Film Forbidden Planet, die als erster elektronischer Soundtrack der Filmgeschichte gilt (1956). Sie wurde sogar für einen Oscar vorgeschlagen, aber die Musikergewerkschaft setzte damals durch, dass soetwas nicht Musik genannt werden darf. Folglich nannte man es „electronic tonalities“ …

FORBIDDEN PLANET (1956, stereo, 39 min)
Forbidden Planet ist in vielen Aspekten ein Pionier des Science-Fiction-Kinos. Außerhalb dieses Genres war der Film bahnbrechend, da er der erste Film aller Genres war, der eine komplett elektronische Filmmusik verwendete, die von Bebe und Louis Barron stammt. Allerdings erhielt das Paar keine Erwähnung und Anerkennung als Komponisten, da die damalige Musikergewerkschaft von Hollywood durchsetzen konnte, dass es sich „nur“ um elektronische Töne und nicht um Musik handele.

Ihr Soundtrack wurde später in die legendäre Wire-Liste The Wire’s „100 Records That Set the World on Fire (While No One Was Listening)“ aufgenommen.

source: private material from the composer

Bernard Parmegiani (1927–2013, Paris)

Neben Francois Bayle und Pierre Henry einer der wichtigsten Vertreter der französichen elektroakustischen Musik. Er arbeitete als Fernsehtechniker, als Toningenieur und schuf unter anderem Signations, wie die Erkennungsmelodie für die Durchsagen im Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle.
Eine geradezu exemplarische Arbeit ist De Natura Sonorum, in der er Instrumentalklänge mit elektronischen Klängen kombiniert und verschmilzt.

LA CRÉATION DU MONDE (1982–84, 4-kanal, 97 min)
Die Erschaffung der Welt
Nicht die Genesis ist es, die mir den Weg eingegeben hat. Die Meilensteine stammen aus wissenschaftlichen und parawissenschaftlichen Werken, deren Texte zum Phänomen der Astrophysik die musikalische Eingebungskraft beflügeln.

1. Schwarzes Licht – Der Welterträumer versenkt sich mehr und mehr in sich selbst um so zu seinem Ursprung zurückzustreben.

2. Metamorphose des Nichts – Etwas nimmt Form, Wärme, Licht, Bewegung an, anarchische Teilchenvibrationen.

3. Lebensanzeichen – Ein Planet erscheint, der unsrige, auf welchem die „Logik des Lebenden“ Gestalt annimmt.

Die originale 4-Kanal-Fassung, die hier in ihrer ganzen Länge zu hören ist, wurde erst kürzlich wiederentdeckt und restauriert.

source: private material
special thanks to Maison ONA, Paris

Caroline Profanter (* 1985, Bozen)

Sie stammt aus Südtirol und lebt in Brüssel, wo sie seit 2017 bei Q-O2 workspace for experimental music and sound art arbeitet. Sie komponiert akusmatische Stücke für Lautsprecherorchester und beschäftigt sich mit freier und strukturierter Live-Improvisation, sowie grafischer Notation in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen MusikerInnen zwischen analoger Elektronik, Computer, Stimme und Instrument. Im Mittelpunkt steht das Spiel der Wahrnehmung zwischen organischen und synthetischen Klangformen und den Grauzonen dazwischen.

MAGNETISMEN (2017, stereo, 7 min)
Elektromagnetische Wellen umgeben uns. Sie sind allgegenwärtig, aber wir hören sie nicht, normalerweise. Für diese Arbeit habe ich diese knisternden, lärmenden, aber auch melodischen Klänge mit Hilfe von Spezialmikrofonen aufgenommen und daraus eine lärmende kleine Sinfonie geschaffen.

source: private material from the composer

Christian Tschinkel (* 1973, Leoben)

Musiktheoretiker, Komponist und Klangregisseur von akusmatischer Musik. Nach Studien in Psychologie, Musikwissenschaft und Elektroakustischer Musik beschäftigt er sich hauptsächlich mit theoretischen, praktischen sowie durchaus auch spekulativen Bereichen der Akusmatik („Akusmonautik“). 2017 gründete er mit dem AKUSMONAUTIKUM seinen eigenen Experimentierraum um sich darin mit einem Mehrkanal-Setting auf eine „Suche nach dem Fantastischen“ zu begeben. Immer wieder reflektiert er sein Schaffen in theoretischen Schriften und unterrichtet seit 2021 an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

DANSE ACOUSMONAUTIQUE (2021, stereo, 29 min)
„Akusmonautik“ ist die erweiterte Musikauffassung von Akusmatik hinsichtlich Pop und Trans-Art. Danse Acousmonautique ist somit ein akusmatisches Stück, das sich mit Tanz beschäftigt. Genauer gesagt, realisiert es sich als „SciFi-Butoh“, dessen ursprüngliche japanische Form man als Tanz der Finsternis kennt. Finsternis steht für die physikalische Abwesenheit von Licht wie auch für psychische Abgründe – beides Themen, die das Hören zu ergründen vermag. SciFi-Butoh führt durch Tanzen in utopische Körperwelten. Das Akusmonautische navigiert. Est-ce que ça fait danse? – Does this make dance?

source: private material by the composer

Christine Groult (* 1950, Caen, France)

Bereits als Kind beschäftigte sie sich mit field-recordngs mit einem tragbaren Tonbandgerät. Sie begann ihre Ausbildung an der GRM Paris und studiert Musikwissenschaft an der Sorbonne. Später leitete sie ein Studio in Chalon-sur-Chaon. Sie beschäftigt sich ausschließlich mit elektroakustischer Musik und Klanginstallation.

EAUX MÊLÉES (2021, stereo, 30 min)
Verschiedene Gewässer

Auftrag für das Logelloù, ein Zentrum für Erkundung und Kreation in Penvénan im Departement Côtes-d’Armor. (Gründung im September 2021 auf dem bemerkenswerten Gelände von Le Yaudet an der Mündung des Léguer)

Eine akusmatische Reise, durchdrungen vom Geruch der Mündung und ihres gemischten Wassers, vom Geruch des Schlamms, der Urmaterie. Die innige Verbindung von Land und Meer prägt die Atmosphäre der Côtes d’Armor. Es ist unmöglich, die Grenze zwischen Land und Meer, zwischen den festen und flüssigen Elementen scharf zu unterscheiden. Die Felsen, das Meer, der Fluss, der Strand, das Grasland sind miteinander verbunden. Das Meer dringt durch die Flussmündungen in das Land ein.
Mit Klängen von Noëlle Deffontaines (Sand, Schlick), Benjamin Dousteyssier (Saxophon), Christine Groult, Marc Namblard (Audionaturalist), Lê Quan Ninh (Bassdrum), Ana Speyart (Schlamm).

source: private material by the composer

Daniel Lercher (* 1983, Judenburg)

Der Musiker/Komponist Daniel Lercher ist einer der umtriebigsten Live-Elektroniker der internationalen Improvisations-Szene. Seine Konzerte und Tourneen führten ihn nach Skandinavien, Island, Südamerika, Indien und Australien. Gerne arbeitet er in kleinen Formationen mit anderen Musiker/innen zusammen (Henrik Nørstebø, Agnes Hvizdalek, Katharina Klement, Peter Kutin, u. a.), gelegentlich auch mit Tanz (Tara Silverthorn, Asher O’Gorman, u. a.). In seinen elektroakustischen Kompositionen, die auf mehreren Schallplatten und CDs veröffentlicht sind, setzt er oft Field-recordings ein, oder gezielt Material, das klanglich und analytisch zum Einsatz kommt.

Henrik Munkeby Nørstebø (* 1986, Trondheim, Norwegen)

Musiker und Klangkünstler mit Wohnsitz in Berlin und Trondheim, der sich auf die Aufführung von Posaunen und eine breite Palette von kompositorischen und interdisziplinären Projekten konzentriert. Er entschied sich bereits im Alter von acht Jahren für die Blechblasinstrumente und hat sowohl die ungestüme und freche Seite des Instruments als auch seinen Kontrapunkt in mikroskopischen Klangmöglichkeiten erforscht, wobei er die Deselektion als zentralen Prozess nutzte.

TH_X (2014, stereo, 36 min)
eine kontemplative Improvisation von Henrik Nørstebø (Posaune) und Daniel Lercher (Live-Elektronik).

source: CD

François Bayle (* 1932, Madagaskar)

lebt in Paris und ist einer der wichtigsten Vertreter der französischen elektroakustischen „akusmatischen“ Musik, sowohl als Komponist, als auch als Theoretiker. Von 1966 bis 1997 leitete er die „Groupe de Recherches Musicales“, eine Abteilung des französischen Rundfunkes, die ein Experimentalstudio betrieb, Software entwickelte und Konzerte veranstaltete. 1974 gründete er zu diesem Zweck ein eigenes Lautsprecherorchester, das „Acousmonium“, mit dem bis heute zahllose elektronische Werke aufgeführt werden.

THÉÂTRE DOMBRES (1988, stereo, 40 min)
Ein Zauber fängt uns gleich zu Beginn ein, am Anfang von … Derrière l’image („Hinter dem Bild“), mit einem Eindruck von sanfter Beschleunigung. Der Klang ist ausgehöhlt, gleichzeitig zischend und ruhig keischend. Er ist der Träger dieser wunderbaren Bewegung, die auf ihrem Weg alle unterschiedlichen Elemente der Umwelt zu ordnen und zum Erblühen zu lassen scheint. Alles wird leicht, alles entfaltet sich von sich heraus. Selbst die lauteste Unordnung – Trampeln, Trommeln, diverses Eindringen – lösen sich in Wohlgefallen auf. Dieser ständige Aufbruch in „das Land, in dem man nie ankommt“ führt uns jedoch zu einem zweiten Teil, … Ombre blanches („Weiße Schatten“). Vielleicht ist es da, das „Land“ – ein Königreich der Luft! Es öffnet sich ein neuer Raum, wie umgekehrt, weit und geheimnisvoll, wuchernd und leicht: mit struppiger Gelassenheit. Die menschliche Stimme verleiht ihm einen anderen Inhalt: flirrende Motive, zerbrechliche Chöre, schillernde Konturen, flötende, laszive oder schnelle Klanglichkeiten.

source: private material from the composer

Gerhard Laber (* 1946, Salzburg)

Als Perkussionist und Schlagzeuger aus der Jazzszene kommend, entwickelte sich sein musikalischer Weg zunehmend in Richtung experimentelle – sowie konzeptbezogene Improvisationsmusik. Heute liegt der Schwerpunkt seiner Arbeit im Bereich der Klang- und Geräuschkunst. Die unkonventionelle Handhabung seiner Instrumente und Klangkörper erweitern tradierte Klangvorstellungen und lassen so neue musikalische Hörerlebnisse entstehen.
1979–2007 war er Lehrer für perkussive Instrumentalisation am oberösterreichischen Landesmusikschulwerk, 2007–2012 Dozent für Rhythmik für klassische Musiker in Mühldorf am Inn.

HÖRBILDER (2020, stereo, 21 min)
Hörbild #1 – Cosmos Rot – Gegen Ende fast Nichts

source: original material by the composer

Gilbert Handler (* 1972, Klosterneuburg bei Wien)

Das Stimmwunder vom Wienerwald. Sein Stimmumfang reicht vom schrillen Diskant bis zum satten Bariton; seine stilistische Spannweite vom Wienerlied bis zum Rock’n’Roll. Darüberhinaus studierte er Computermusik sowie Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Seit 1999 Kompositionen und Engagements für Tanz- und Theaterstücke, u. a. am Volkstheater Wien, Theater Phönix in Linz, Schauspielhaus Graz, Kampnagel Hamburg, Schaubühne Berlin, Schauspielhaus Dresden, sowie für Festivals in Zürich, Skopje, Kairo und Nairobi. Kompositionen für Filme (z. B. Tag und Nacht von Sabine Derflinger) und Hörspiele (z. B. Käfergräber von Thomas Arzt / Andreas Jungwirth).

Seit 2002 enge Zusammenarbeit mit Günther Rabl im Rahmen des Projekts Die Relativitätstherapie.

MAMAS T’NAI (2016, stereo, 5 min)
Eine Vokalise auf der Basis von Phantasieworten, die die Mittagszeit mit dem höchsten Sonnenstand im Tempel markiert.

source: private material from the composer

Gottfried Martin (1944–2011, Wien)

Bratschist, Bildender Künstler, Komponist. Martin studierte zunächst Violine und Viola an der Wiener Musikhochschule und absolvierte private Studien in Malerei, Graphik und Bildhauerei. Als Bratschist war er im Orchester der Volks- und Staatsoper tätig und wurde 1974 Mitglied der Wiener Philharmoniker, später auch Betriebsratsobmann. Darüberhinaus galt seine Leidenschaft der Computermusik. In Wien gründete er die Gesellschaft für Elektronische Musik (GEM) und initiierte das Festival Acustica. 1991/92 leitete er das Projekt Austrian Soundscape, eine Klanginstallation im österreichischen Pavillon der EXPO 1992 in Sevilla, in der sechs Monate lang Werke von ihm sowie von Dieter Kaufmann und Günther Rabl gespielt wurden.

A CLASSIC AUSTRIAN SOUNDSCAPE (1992, stereo, 69 min)
Eine klassische österreichische Klanglandschaft – Kompositionsuaftrag für den östereichischen Pavilon der EXPO’92 Sevilla.
„In den akustischen Bildern dieser CD habe ich versucht kleine Geschichten, Märchen, Rätsel zu erzählen. Die sogenannten ‚klassischen‘ Themen sind lediglich eine kleine Hilfe für unsere Erinnerungen, eine Regenbogenbrücke für unsere Phantasie, vielleicht nru ein Vorwand um Dinge in unserer Zeit mit Augen von gestern zu sehen; oder vielleicht mit Ohren von gestern das Heute zu hören?“

source: private material from the composer

Günther Rabl (* 1953, Linz)

Komponist und Softwareentwickler, Autodidakt am Kontrabass, Mitwirkung in Improvisations- und Jazzensembles (u. a. mit Friedrich Gulda und Ursula Anders). Seit 1980 Hinwendung zu Tonbandkomposition und Computermusik, zahlreiche Werke, die bei internationalen Konzerten und Festivals aufgeführt wurden. Seit 1983 Entwicklung von Software für Klangverarbeitung und Komposition
1990–2007 Vorlesungen in Theorie der Elektroakustik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Seit 1992 Aufbau eines eigenen Lautsprecherorchesters für Aufführungen und Installationen. 2000 Gründung des eigenen Labels canto crudo, Veröffentlichung eigener Werke sowie Archivbestände (Dieter Feichtner, Friedrich Gulda) und Raritäten auf CD.
2010 Gründung der Electric Orpheus Academy, 2022 Gründung des Temple of Sound.

FUNKENFLUG (1993, 8-kanal, 19 min)
Funkenflug bildet den zweiten Teil des großangelegten Werks Katharsis. Nach dem tosenden Wasserfall des ersten Teils bleibt ein leises Knistern zurück, durch ein System von extremen Verzerrungen aus dem Wasserrauschen gewonnen. Noch weitere Verzerrung löst aus dem Knistern einzelne „Funken“ heraus, die gelegentlich auf imaginäre Metallobjekte treffen (physikalische Modelle von präparierten Saiten). 19 Minuten leise tönende Ereignislosigkeit, in der ein Zusammenklang mehrerer Objekte zum Erlebnis wird.

DER ARME SPIELMANN (1995, 5-channel, 11 min)
Der arme Spielmann ist eine Seitenlinie der Arbeit an Katharsis und kann auch als alternativer Schlussteil anstelle der Großen Fuge verwendet werden. Tatsächlich ist das Stück ein Idyll. Ein einleitender Akkord löst sich über zehn Minuten zu einem friedlichen Geplätscher auf. Vor diesem Hintergrund geht der „arme Spielmann“ seiner selbstversunkenen Tätigkeit nach. Es handelt sich dabei um ein virtuelles Saiteninstrument, das von rhythmischen Aspekten des Geplätschers im Hintergrund „gespielt“ wird.

„… was er spielte, war eine unzusammenhängende Folge von Tönen, ohne Zeitmass und Melodie. Dabei war er ganz in sein Werk vertieft: die Lippen zuckten, die Augen waren starr auf das vor ihm befindliche Notenblatt gerichtet – ja wahrhaftig Notenblatt! …“
(aus Franz Grillparzer Der Arme Spielmann)

source: private material from the composer

Günther Rabl (* 1953, Linz)

Komponist und Softwareentwickler, Autodidakt am Kontrabass, Mitwirkung in Improvisations- und Jazzensembles (u. a. mit Friedrich Gulda und Ursula Anders). Seit 1980 Hinwendung zu Tonbandkomposition und Computermusik, zahlreiche Werke, die bei internationalen Konzerten und Festivals aufgeführt wurden. Seit 1983 Entwicklung von Software für Klangverarbeitung und Komposition
1990–2007 Vorlesungen in Theorie der Elektroakustik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Seit 1992 Aufbau eines eigenen Lautsprecherorchesters für Aufführungen und Installationen. 2000 Gründung des eigenen Labels canto crudo, Veröffentlichung eigener Werke sowie Archivbestände (Dieter Feichtner, Friedrich Gulda) und Raritäten auf CD.
2010 Gründung der Electric Orpheus Academy, 2022 Gründung des Temple of Sound.

FUNKENFLUG (1993, 8-kanal, 19 min)
Funkenflug bildet den zweiten Teil des großangelegten Werks Katharsis. Nach dem tosenden Wasserfall des ersten Teils bleibt ein leises Knistern zurück, durch ein System von extremen Verzerrungen aus dem Wasserrauschen gewonnen. Noch weitere Verzerrung löst aus dem Knistern einzelne „Funken“ heraus, die gelegentlich auf imaginäre Metallobjekte treffen (physikalische Modelle von präparierten Saiten). 19 Minuten leise tönende Ereignislosigkeit, in der ein Zusammenklang mehrerer Objekte zum Erlebnis wird.

DER ARME SPIELMANN (1995, 5-kanal, 11 min)
Der arme Spielmann ist eine Seitenlinie der Arbeit an Katharsis und kann auch als alternativer Schlussteil anstelle der Großen Fuge verwendet werden. Tatsächlich ist das Stück ein Idyll. Ein einleitender Akkord löst sich über zehn Minuten zu einem friedlichen Geplätscher auf. Vor diesem Hintergrund geht der „arme Spielmann“ seiner selbstversunkenen Tätigkeit nach. Es handelt sich dabei um ein virtuelles Saiteninstrument, das von rhythmischen Aspekten des Geplätschers im Hintergrund „gespielt“ wird.

„… was er spielte, war eine unzusammenhängende Folge von Tönen, ohne Zeitmass und Melodie. Dabei war er ganz in sein Werk vertieft: die Lippen zuckten, die Augen waren starr auf das vor ihm befindliche Notenblatt gerichtet – ja wahrhaftig Notenblatt! …“
(aus Franz Grillparzer Der Arme Spielmann)

source: private material from the composer

Guy Fleming (* 1964, Sydney)

Ausgebildeter Geologe, Astronom, Organist und nicht zuletzt auch Fotograf. In seiner Heimat ist er als Fotograf – vor allem für seine Arbeit über den Verfall einer stillgelegten Müllverbrennungsanlage A Study in Decay – bekannt. Daneben beschäftigte er sich aber auch mit der mannigfaltigen Akustik der Ruine und schuf aus Tonaufnahmen ein vielbeachtetes Werk Confined Entropy.

GEIGER BEATS (2016/20, stereo, 12 min)
Das Stück beschäftigt sich mit den Rhythmen, die ein Geigerzähler beim Messen von radioaktivem Material hervorbringt.

source: private material from the composer

Halim El-Dabh (1921, Kairo – 2017, USA)

Der Komponist und Musikethnologe Halim El-Dabh wurde 1921 in Kairo geboren. Er ist ein Pionier der elektronischen Musik und machte bereits 1944 erste Klangexperimente. 1950 ging er in die USA, erforschte die Musik der amerikanischen Ureinwohner und studierte Komposition bei Aaron Copland und Irving Fine am Berkshire Music Center in Massachusetts. Ende der 1950er Jahre arbeitete El-Dabh am Columbia-Princeton Electronic Music Center in New York. Er komponierte elektronische Musik, Opern, Symphonien, Kammermusikwerke und Ballettmusiken. Seine musikethnologischen Forschungen haben zum Einfluss arabischer, afrikanischer und sogar altägyptischer Elemente auf seine Musik geführt. Von 1969 bis 1991 war er Professor an der Kent State University Hugh A. Glauser School of Music in Ohio.

CROSSING INTO THE ELECTROMAGNETIC (1944–2000, stereo, 37 min)
Crossing into the Electromagnetic zeigt El-Dabhs Fähigkeiten und seine Pionierarbeit im Bereich der elektronischen Musik. Es ist ein Beispiel für seine frühen Experimente mit der Manipulation von Klängen, womit er 1944 in einer Radiostation in Kairo begann. Das Werk schlägt eine Brücke zwischen verschiedenen kulturellen Traditionen und der modernen Technologie. Es hat viele nachfolgende Künstler und Komponisten beeinflusst, die ebenfalls die Möglichkeiten elektronischer und elektroakustischer Musik erkundeten. Der Titel fängt die Essenz seiner Arbeit ein, die darin besteht, Grenzen zu überschreiten und neue musikalische Territorien zu erkunden.

source: peer to peer

Kamp

Der Kamp, das größte Flusssystem im geologisch ältesten Teil von Österreich, fließt durch eine Vielfalt an Landschaft und Lebensräumen – von seinen Quellen im rauen Granitland des westlichen Waldviertels bis zu den Weinbaugebieten im Donauraum. Zum zweiten Mal fließt er durch die Ortschaft, an der der Temple of Sound erklingt – 2022 und 2023 unmittelbar hinter der Halle des Tempels in Rappottenstein vorbei, 2024 durch Gars, einige 100 Meter neben der aktuellen Klanginstallation. Aufnahmen seines Wasserrauschens bilden die letzten 21 Minuten, welche das tägliche Musikprogramms bis 24 Uhr in kontemplativer Weise ausklingen lassen.

source: original recordings of the river

Karlheinz Essl (* 1960, Wien)

Komponist, Improvisationsmusiker, Medienkünstler, Software-Designer. Studierte Komposition bei Friedrich Cerha und Musikwissenschaften in Wien. Composer-in-residence bei den Darmstädter Ferienkursen sowie am IRCAM in Paris. Seit 2007 Professur für Elektroakustische Komposition an der Musikuniversität Wien. Entwickelt neben Instrumentalwerken und Kompositionen mit Live-Elektronik auch generative Kompositionssoftware, Improvisationskonzepte, Klanginstallationen und Performances.

GESUADO-FRAGMENTE (2023, stereo, 29 min)
Fixed-Media-Version der elektronischen Klangperformance in zwölf Teilen, zerstreute Reflexionen zu Carlo Gesualdo, Principe da Venosa 2023, im Auftrag von Klangraum Waidhofen

„Carlo Gesualdo beschäftigt mich seit Langem. Sein wahnwitziges Leben hat mich nie sonderlich interessiert, wohl aber seine Musik, die sich mit Bravour über alle kompositorischen Konventionen seiner Zeit hinwegsetzt. Die chromatische Stimmführung mit überraschenden Wendungen und die bis zum Zerreißen gespannte Harmonik lassen – um mit Stefan George (bzw. Schönberg) zu sprechen – ‚luft von anderem planeten‘ fühlen. In meinen Gesualdo-Fragmenten spiegelt sich die Zerrissenheit Carlos wider. Zwei Kompositionen aus seinem letzten Madrigalbuch bilden das Klangmaterial: das eine als Vokalstück, das andere in einer von mir angefertigten Transkription für Laute – Gesualdos Lieblingsinstrument. Hinzu kommt noch ein Gedicht von Torquato Tasso aus dem ersten Madrigal, rezitiert von Nava Hemyari.“

source: private material from the composer
drawing based on a foto by Maria Frodl

Karlheinz Stockhausen (1928–2007, Kürten, Deutschland)

Galt schon zu Lebzeiten als einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Für Generationen von jüngeren Komponist/innen war er vorbildlich. In seinen Anfängen setzte er sich intensiv mit elektronischer Klangerzeugung und Tonbandkomposition auseinander. Im Gegensatzt zu vielen anderen Komponisten seiner Zeit, für die das nur ein Durchgangsposten war, blieb er lange konsequent dabei und arbeitete selber in den Studios. Die dabei entstandenen Werke zählen zu den wichtigsten des internationalen Repertoires.

TELEMUSIK (1966, 5-kanal > Stereo-Mischung, 18 min)
Auf Einladung des japanischen Rundfunkks NHK komponierte Stockhausen dieses exemplarische Stück. Er verwendet dabei Aufnahmen von traditioneller Volksmusik aus aller Welt zusammen mit elektronischen Klängen, die vielschichtig intermoduliert werden.
Das Stück war ursprünglich für 5 Tonspuren konzipiert, es existiert aber nur mehr diese Stereofassung.

source: CD
special thanks to Stockhausen Verlag

Katharina Klement (* 1963, Graz)

Die Komponistin arbeitet als „composer-performer“ im Bereich von komponierter und improvisierter, elektronischer und instrumentaler Musik. Auch zahlreiche querverbindende Projekte innerhalb der Bereiche Musik-Text-Video zählen zu ihren Aktivitäten. Ihr besonderes Interesse gilt seit jeher dem Klavier, speziell dafür erweiterten Spieltechniken. Internationale Zusammenarbeit mit verschiedenen Ensembles und KünstlerInnen. Seit 2006 ist sie Lehrbeauftragte am Lehrgang für Computermusik und elektronische Medien an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

13 MINIATUREN (1996, stereo, 60 min)
für 8-kanal Tonband und Klavier (Stereoabmischung)
Eine Komposition in 13 akustischen Kapiteln, manche in Blöcken lose aneinandergelegt, mansche zusammenhängend, als Geschichte in Fortsetzung erzählt. Für die Tonbandkomposition wurden ausschließlich aufgenommene Klänge in ihrer ursprünglichen Gestalt verwendet. Sie bilden gleichzeitig formales Rohmaterial und Grundmaterial zu weiteren Transformationen. Das Klavier, teilweise präpariert, ist nur eine eine einzelne Stimme zum übrigen Ensemble der acht Lautsprecher.

source: private material from the composer
drawing based on a foto by Rania Moslam

Louise Rossiter (* 1986, Basingstoke)

Louise Rossiter ist eine elektroakustische Komponistin mit Sitz in Leicester, Großbritannien. Ihre Werke zielen darauf ab, eine höchst immersive Klangerfahrung zu bieten, die in gewisser Weise unvorhersehbar ist. Frühere Projekte konzentrierten sich auf Stille, die Gegenüberstellung realer und imaginärer Orte und rätselhafte Klänge. Sie hat an der De Montfort University promoviert und ihre Forschungsinteressen umfassen Erwartung in akusmatischer Musik, Stille und Musik, akustische Ökologie, Mehrkanalkomposition und Verräumlichung. Louise wurde mit ihren Werken bei mehreren internationalen Wettbewerben ausgezeichnet, darunter der Destellos International Composition Competition, Musica Nova (Prag), Franz Liszt Stipendium (Weimar), Electronic Music Week (Shanghai) und 2012 erhielt sie den ersten Preis beim renommierten internationalen Spatialisations-Wettbewerb L’espace du son. Im Jahr 2021 wurde sie mit dem Prix Russolo für Synapse ausgezeichnet.

HOMO MACHINA (2018, stereo, 10 min)
Introduction / Lungs / Heart / Brain / Digestion / Homo Machina

Homo Machina ist das erste Werk, das im Rahmen der Suite Der Industriepalast entstanden ist. Das Stück ist stark von der Arbeit des Pioniers der Infografik, Fritz Kahn, beeinflusst. Kahns wichtigstes Werk war das lebensgroße Plakat Der Mensch als Industriepalast von 1926, auf dem dieses Stück basiert. Indem er den Körper als Fabrik darstellte, konnte Kahn das komplexe organische Innere des Körpers mit dem industrialisierten Raum in Verbindung bringen, der in der Gesellschaft der 1920er Jahre so weit verbreitet war. Da das Werk als Einleitung zu einer weitaus längeren Suite gedacht ist, soll es einen Überblick über die Klänge geben, die sich Kahn bei der Erstellung seiner bemerkenswerten Grafiken vorgestellt haben mag. Es ist daher in sechs Abschnitte gegliedert (s. o.).

NEURONEN (2019, stereo, 9 min)
Neuronen versucht durch Klang zu erreichen, was Fritz Kahns Infografiken visuell tun – nämlich das Begreifen, oder zumindest ein gewisses Verständnis eines äußerst komplizierten Prozesses. Das Bild, das den visuellen Anreiz für dieses Stück lieferte, vergleicht das Nervensystem des menschlichen Körpers mit den Mechanismen einer Türklingel – insbesondere den Vergleich zwischen Impuls- und Reflexreaktion. Neuronen ist das zweite Stück aus der Industriepalast-Suite und wurde im November 2019 bei Sound Junction, University of Sheffield, uraufgeführt. Es wurde mit einer ehrenden Erwähnung beim Internationalen Kompositionswettbewerb Musica Nova ausgezeichnet.

I/O (2024, stereo, 9 min)
I/O ist das letzte Werk der Industriepalast-Suite. Das Werk basiert auf einer Infografik von Fritz Kahn mit dem Titel Sound Perception (1929). Das Bild zeigt Schallwellen, die von einem weit entfernten Klavier übertragen werden und die mit einer Radioübertragung verglichen werden. Das Ohr fungiert als Antenne und das Gehirn als Radioempfänger, um die Wellen in erkennbare musikalische Muster umzuwandeln. I/O wurde für das Sens Festival des ZIMMT geschrieben und im Dezember 2023 uraufgeführt.

source: private material from the composer

Louise Rossiter (* 1986, Basingstoke)

Louise Rossiter ist eine elektroakustische Komponistin mit Sitz in Leicester, Großbritannien. Ihre Werke zielen darauf ab, eine höchst immersive Klangerfahrung zu bieten, die in gewisser Weise unvorhersehbar ist. Frühere Projekte konzentrierten sich auf Stille, die Gegenüberstellung realer und imaginärer Orte und rätselhafte Klänge. Sie hat an der De Montfort University promoviert und ihre Forschungsinteressen umfassen Erwartung in akusmatischer Musik, Stille und Musik, akustische Ökologie, Mehrkanalkomposition und Verräumlichung. Louise wurde mit ihren Werken bei mehreren internationalen Wettbewerben ausgezeichnet, darunter der Destellos International Composition Competition, Musica Nova (Prag), Franz Liszt Stipendium (Weimar), Electronic Music Week (Shanghai) und 2012 erhielt sie den ersten Preis beim renommierten internationalen Spatialisations-Wettbewerb L’espace du son. Im Jahr 2021 wurde sie mit dem Prix Russolo für Synapse ausgezeichnet.

HOMO MACHINA (2018, stereo, 10 min)
Introduction / Lungs / Heart / Brain / Digestion / Homo Machina

Homo Machina ist das erste Werk, das im Rahmen der Suite Der Industriepalast entstanden ist. Das Stück ist stark von der Arbeit des Pioniers der Infografik, Fritz Kahn, beeinflusst. Kahns wichtigstes Werk war das lebensgroße Plakat Der Mensch als Industriepalast von 1926, auf dem dieses Stück basiert. Indem er den Körper als Fabrik darstellte, konnte Kahn das komplexe organische Innere des Körpers mit dem industrialisierten Raum in Verbindung bringen, der in der Gesellschaft der 1920er Jahre so weit verbreitet war. Da das Werk als Einleitung zu einer weitaus längeren Suite gedacht ist, soll es einen Überblick über die Klänge geben, die sich Kahn bei der Erstellung seiner bemerkenswerten Grafiken vorgestellt haben mag. Es ist daher in sechs Abschnitte gegliedert (s. o.).

NEURONEN (2019, stereo, 9 min)
Neuronen versucht durch Klang zu erreichen, was Fritz Kahns Infografiken visuell tun – nämlich das Begreifen, oder zumindest ein gewisses Verständnis eines äußerst komplizierten Prozesses. Das Bild, das den visuellen Anreiz für dieses Stück lieferte, vergleicht das Nervensystem des menschlichen Körpers mit den Mechanismen einer Türklingel – insbesondere den Vergleich zwischen Impuls- und Reflexreaktion. Neuronen ist das zweite Stück aus der Industriepalast-Suite und wurde im November 2019 bei Sound Junction, University of Sheffield, uraufgeführt. Es wurde mit einer ehrenden Erwähnung beim Internationalen Kompositionswettbewerb Musica Nova ausgezeichnet.

I/O (2024, stereo, 9 min)
I/O ist das letzte Werk der Industriepalast-Suite. Das Werk basiert auf einer Infografik von Fritz Kahn mit dem Titel Sound Perception (1929). Das Bild zeigt Schallwellen, die von einem weit entfernten Klavier übertragen werden und die mit einer Radioübertragung verglichen werden. Das Ohr fungiert als Antenne und das Gehirn als Radioempfänger, um die Wellen in erkennbare musikalische Muster umzuwandeln. I/O wurde für das Sens Festival des ZIMMT geschrieben und im Dezember 2023 uraufgeführt.

source: private material from the composer

Louise Rossiter (* 1986, Basingstoke)

Louise Rossiter ist eine elektroakustische Komponistin mit Sitz in Leicester, Großbritannien. Ihre Werke zielen darauf ab, eine höchst immersive Klangerfahrung zu bieten, die in gewisser Weise unvorhersehbar ist. Frühere Projekte konzentrierten sich auf Stille, die Gegenüberstellung realer und imaginärer Orte und rätselhafte Klänge. Sie hat an der De Montfort University promoviert und ihre Forschungsinteressen umfassen Erwartung in akusmatischer Musik, Stille und Musik, akustische Ökologie, Mehrkanalkomposition und Verräumlichung. Louise wurde mit ihren Werken bei mehreren internationalen Wettbewerben ausgezeichnet, darunter der Destellos International Composition Competition, Musica Nova (Prag), Franz Liszt Stipendium (Weimar), Electronic Music Week (Shanghai) und 2012 erhielt sie den ersten Preis beim renommierten internationalen Spatialisations-Wettbewerb L’espace du son. Im Jahr 2021 wurde sie mit dem Prix Russolo für Synapse ausgezeichnet.

HOMO MACHINA (2018, stereo, 10 min)
Introduction / Lungs / Heart / Brain / Digestion / Homo Machina

Homo Machina ist das erste Werk, das im Rahmen der Suite Der Industriepalast entstanden ist. Das Stück ist stark von der Arbeit des Pioniers der Infografik, Fritz Kahn, beeinflusst. Kahns wichtigstes Werk war das lebensgroße Plakat Der Mensch als Industriepalast von 1926, auf dem dieses Stück basiert. Indem er den Körper als Fabrik darstellte, konnte Kahn das komplexe organische Innere des Körpers mit dem industrialisierten Raum in Verbindung bringen, der in der Gesellschaft der 1920er Jahre so weit verbreitet war. Da das Werk als Einleitung zu einer weitaus längeren Suite gedacht ist, soll es einen Überblick über die Klänge geben, die sich Kahn bei der Erstellung seiner bemerkenswerten Grafiken vorgestellt haben mag. Es ist daher in sechs Abschnitte gegliedert (s. o.).

NEURONEN (2019, stereo, 9 min)
Neuronen versucht durch Klang zu erreichen, was Fritz Kahns Infografiken visuell tun – nämlich das Begreifen, oder zumindest ein gewisses Verständnis eines äußerst komplizierten Prozesses. Das Bild, das den visuellen Anreiz für dieses Stück lieferte, vergleicht das Nervensystem des menschlichen Körpers mit den Mechanismen einer Türklingel – insbesondere den Vergleich zwischen Impuls- und Reflexreaktion. Neuronen ist das zweite Stück aus der Industriepalast-Suite und wurde im November 2019 bei Sound Junction, University of Sheffield, uraufgeführt. Es wurde mit einer ehrenden Erwähnung beim Internationalen Kompositionswettbewerb Musica Nova ausgezeichnet.

I/O (2024, stereo, 9 min)
I/O ist das letzte Werk der Industriepalast-Suite. Das Werk basiert auf einer Infografik von Fritz Kahn mit dem Titel Sound Perception (1929). Das Bild zeigt Schallwellen, die von einem weit entfernten Klavier übertragen werden und die mit einer Radioübertragung verglichen werden. Das Ohr fungiert als Antenne und das Gehirn als Radioempfänger, um die Wellen in erkennbare musikalische Muster umzuwandeln. I/O wurde für das Sens Festival des ZIMMT geschrieben und im Dezember 2023 uraufgeführt.

source: private material from the composer

Manuel Knapp (* 1978, Wolfsberg)

1997–2002 Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien
2002–2004 Studium der Computermusik am Institut für Elektroakustik, Universität f. Musik u. darst. Kunst Wien. Seit 2002 ist er freischaffend im Bereich der bildenden Kunst, Musik und Film tätig. Seine Videos zeichnen sich oft durch strenge geometrische Abläufe aus, meistens in schwarz-weiß. Als Musiker sieht er sich eher als Vertreter des „Harsh Noise“, einer Musikszene, die sich in den großen urbanen Zentren entwickelt hat. Er beschäftigt sich aber auch mit Fieldrecordings, insbesondere Aufnahmen aller Arten von Rauschen in der Natur.

THELXIOPE (2022, stereo, 26 min)
Eine Aufnahme von Windgeräuschen im Wald, auf der man von Ferne den Verkehr einer benachbarten Autobahn hört. Sphärische Klänge, die hier einer der antiken Sirenen, Thelxiope, zugeornet werden.

source: private material from the composer

Martina Cizek (1959–2019, Wien)

Komponistin und Musikerin in zahlreichen Ensembles improvisiserter und zeitgenössischer Musik, aber auch im Bereich musikantischer Musik mit ethnischen Wurzeln bis hin zur Neuen Volksmusik. Daneben auch elektroakustische Arbeiten und Multimedia.

KNARZ (2006–09, stereo, 22 min)
oder 22 Miniatüren

Das Knarren von Türen in einem über 300 Jahre alten Gebäude ist das Material dieser Komposition.
Wenn Martina Cizek diesen Klangtypus aufgreift, dann geht sie mit dem Gehör und Formgefühl einer Saxophonistin daran – als Musikerin eines Instrumentes, das im Grenzbereich genauso funktioniert. Ihre 22 „Miniatüren“ sind gleichsam eine Transformation des an sich trockenen Klangtypus ins oppulent Musikantische.

source: private material
special thanks to Moritz Cizek

Matthias Makowsky (* 1978, Wien)

freischaffender Künstler, Musiker, Komponist, Organisator, Kurator. Projekte in den Bereichen bildende Kunst, Konzert, Performance, Multimedia, Installation. Studium Lehrgang Computermusik und elektronische Medien an der MDW, Design, Architecture and Environment an der Universität für Angewandte Kunst, Wien.
Zusammenarbeit mit Künstler/innen und Ensembles, Ton-und Lichtregie bei Theaterveranstaltungen.

A SPACE ODYSSEY (2022, stereo, 8 min)

source: private material by the composer

Oliver Grimm (* 1977, Klagenfurt)

lebt in Tokyo, verheiratet mit der Koto-Virtuosin Chieko Mori.
Er studierte Computermusik an der Univ. Wien und war von 2002–03 Mitglied der FABRICA (Benetton Art Research Center) in Treviso. 2007–10 unterrichtete er Computermusik an der Hochschule der Künste in Tokio.

Chieko Mori (* 1976, Beppu, Japan)

Chieko Mori begann im Alter von drei Jahren mit dem Koto-Spiel. Nach ihrem Abschluss an der Keio-Universität begann sie ihre Musikkarriere in Europa. Ihre Auftritte in Übersee erstrecken sich auf über 70 Städte in 18 Ländern. Seit 2007 leitet sie das KOTO STUDIO Jiyu-ryu (Freiheit und Befreiung von Zugehörigkeit) in Tokio als große Koto-Meisterin und konzentriert sich auf die Ausbildung unabhängiger Koto-Spieler durch ihre eigenen Kompositionen. Sie ist eine der wenigen unabhängigen Koto-Spielerin, die keiner bestehenden Schule in der Welt der japanischen Musik angehören.

BEPPU PROJECT (2006, stereo, 42 min)
Chieko Mori: Bass-Koto

Diese Produktion entstand auf Einladung von Beppu Project. Sie ist eine Auseinandersetzung mit der von „onsen“ und „jigoku“ (heiße Quellen) geprägten Landschaft in Beppu, Japan.
Wasser, Dampf, Bambus, Sand und das 17-saitige Bass-Koto liefern das Material für die elektroakustischen Collagen und Kompositionen, die hier im Wechsel aufeinanderfolgend mit den Studioaufnahmen der Improvisationen einhergehen.
Produziert im Onpaku House, Beppu, Japan, 2006
Bass-Koto-Aufnahmen: Studio Take Five, Oita, Japan

source: private material from the composer

Rainer Kremser (* 1963, Wien)

Mit neun Jahren Diagnose einer unheilbaren progressiven Augenerkrankung.
Studium der Klassischen Gitarre und des Lehrgangs für Harmonikale Grundlagenforschung an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien Unterrichtstätigkeit an höheren staatlichen Schulen bis 2018. Freie Autorentätigkeit u. a. für die Edition Text & Kritik, München. Mitglied in diversen Ensembles im Bereich des Jazz und der frei improvisierten Musik, Kompositionen für kleinere Ensembles und Solisten. Seit 2018 Autor und Produzent eigener Hörspiele, seit 2020 zunehmend unter Verwendung elektro-akustischer und akusmatischer Techniken, und unter Einsatz algorithmischer Gestaltungsmöglichkeiten. 2020 und 2021 Finalist in jeweils zwei Kategorien beim Berliner Hörspielfestival.

LIOHT (2023, 8-kanal, 19 min)
lioht (althochdeutsch Licht)

Das Material zu dieser Komposition wurde überwiegend aus Tonaufnahmen des gesprochenen Textes der lateinischen Biblia Vulgata (Genesis 1.1 und Lux Eterna Buch Esra 2,34) in mehreren horizontalen und vertikalen Transformationsschritten entwickelt. Im ersten Teil des eigentlichen Kompositionsprozesses wird die zeitliche und klangliche Organisation des so gewonnenen Materials aus der Chronologie des biblischen Schöpfungsmythos abgeleitet. Der zweite Teil befasst sich mit der Projektion der kompositorischen Ebenen in den Hör- bzw. Aufführungsraum durch die Zuordnung zu vier Flächen, den vier Grundparametern akustischer Orientierung - vorne / hinten, links / rechts – mittels der Zuordnung zu vier Lautsprecherpaaren, die korrespondierend an den Wänden des Hörraumes angeordnet sind. Derart entsteht durch die mögliche Bewegung der HörerInnen im Raum ein jeweils individuelles dynamisches Klangbild, das sich, abhängig von der relativen Position zu den den Raum begrenzenden Klangflächen, drastisch von einem statischen Hörerlebnis bei nicht veränderbarer Hörposition unterscheiden kann. Die initial intendierte Idee dieser Multichannel-Performance lässt eine Interaktion der Hörenden mit der Raumakustik zu.

source: private material from the composer

Richard Bruzek (* 1973, Wien)

Ein Allround-Künstler im Bereich Musik, Licht, Video, Tontechnik und Bühnenaufbau.
Mitwirkung bei zahlreichen Theaterproduktionen, Filmen, Konzerten, Performances und Festivals in Wien und Niederösterreich. Sein Zugang zur Musik ist grundsätzlich intuitiv-improvisatorisch, seine Musikstücke meistens flüchtig, ein Work in progress. So auch das hier vorliegende, für dieses Programm geschaffene Stück.

PAN O RAMA 24 (2022/24, stereo, 43 min)

source: private material from the composer

Tommy Zwedberg (1946–2021, Stockholm)

Nach einigen Jahren als Trompeter studierte er Musik am Royal College of Music in Stockholm, wo er auch am neu gegründeten EMS (Electronic Music Studio) arbeitete. Später hatte er sein eigenes Studio auf einem Boot in der Ostsee. Neben Instrumentalkompositionen und Arbeiten für Ballett schuf er auch eine ganze Reihe von elektroakustischen Stücken, die sich durch Witz und Intensität auszeichnen.

AND IT KILLED HIM TWICE (1995, stereo, 10 min)
Sein ästhetisches Prinzip der Einheit durch vielfältige Variation beschreibt der Komponist in And it killed him twice folgendermaßen: „Die Bausteine bestehen aus fragmentierten Gesten von Blockflötenklängen, die zusammengeflickt, wieder zusammengesetzt werden – heran- und weggezoomt, die Bausteine weit auseinandergehalten und dann in der engen Beziehung wieder zusammengefügt, wo sie eigentlich hingehören. Der Prozess der Annäherung, die Beziehung zu einem größeren Ganzen, die Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit der Bausteine, Leere und Austauschbarkeit. Darum geht es in dieser Arbeit.“

source: CD

Tsvetan Dobrev (* 1956, Kazanlak, Bulgarien)

Aufgewachsen in einfachen Verhältnissen in den Bergen Bulgariens wurde sein musikalisches Talent frühzeitig erkannt. Er bekam Klavierunterricht und es wurde ihm ein Komositionsstudium finanziert. Er komponierte Werke für Kammermusik, Film und Ballett und war soetwas wie ein Aushängeschild der zeitgenössischen bulgarischen Musik. Bei der Aufführung eines opulenten Werkes für Ballett, Blasinstrumente, Perkussion, Volksinstrumente, Gesang und Elektronik im Kulturpalast in Sofia zog er 3000 Besucher an. Das machte die Sicherheitskräfte so nervös, dass fortan zeitgenössische Musik nur in kleiner Besetzung zugelassen wurde. Dobrev verließ daraufhin das Land und emigrierte nach Frankreich. Seinen Lebensunterhalt verdiente er als Barpianist am Montmartre und durch Unterricht an einem Konservatorium. Vertraut mit den Grundlagen der bulgarischen Volksmusik schrieb er auch eine eigene Harmonielehre.

METAMORPHOSES (1982, stereo, 21 min)
Musik zu Bildern des bulgarischen Malers Hristo Simeonov
Eines der seltenen rein elektronischen Werke von Dobrev, produziert im gut ausgerüsteten Studio von Radio Sofia, das damals von Simo Lazarov geleitet wurde, der auch die junge Pop-und Elektronikszene betreut hatte. Das Stück hat, bezogen auf Bilder von Simeonov, neun Teile:

Ruhig kalt – Funkeln – Leben auf dem Festlandsockel – Transmigration – Konzentriert auf Photonen – Dem unendlichen Pfad folgen – Invasion – Stille – Fata Morgana

source: private material from the composer

Veronika Mayer (* 1977, Wien)

Komponistin, Klangkünstlerin, Musikerin. Sie studierte Klavier, elektroakustische Musik und Komposition an der Musikuni Wien. Die Auseinandersetzung mit Material und Raum, das Erfahren von Klangsphären kaum wahrnehmbarer Klänge und Geräusche, und die Thematisierung des Hörens an sich sind charakteristisch für ihre Arbeiten. Sie unterrichtet am IEM in Graz sowie Computermusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

ECO180i (2016, stereo, 10 min)
Das Portrait einer Gastherme: Die Ausdehnungsgeräusche zu Beginn, dann das Einschalten der Heizung und wiederum das neuerliche Knistern der Ausdehnunggeräusche.

source: private material from the composer

Vinzenz Schwab (* 1981, Oststeiermark)

lebt in Niederösterreich. In seiner Arbeit, die sich zwischen den Bereichen elektroakustische Komposition, Live-Elektronik, Filmmusik und Sounddesign bewegt, beschäftigt er sich mit konkretem Klangmaterial und erforscht dessen Transformationsmöglichkeiten. Zwei Alben und mehrere Online-Releases mit seinen Werken hat er bereits veröffentlicht, in denen er sich auch mit anderen Tonsystemen – insbesondere der Lucy-Harrison-Scale auseinandersetzt. 2021 erhielt er den Diagonale-Preis für Sounddesign.

BEVEL (2020, 8-kanal, 12 min)
Schlagwerk & Saiteninstrumente: Isabella Forciniti
Gestimmt nach der Lucy-Harrison-Scale bewegt sich die Komposition Bevel („Schrägschnitt“) in einer Linie von 6 Lautsprechern quer durch den Raum. Mit 2 weiteren Lautsprechern bildet sich alternativ eine Quadrophonie. Rhythmische und tonale Strukturen von Schlagwerk-Aufnahmen wurden verwoben, deren Reihen permutiert. Originalklänge blitzen zeitweise auf.

source: private material from the composer

Werner Jauk (* 1953, Kapfenberg)

Ao. Univ.-Prof. für Musik & Medienkunst an der Karl-Franzens-Universität und der Kunstuniversität Graz, Direktor des Ars Electronica Research Instituts „auditory culture“ in Linz, Studien der Psychologie und Jazzgitarre, Post-graduale Studien am IRCAM (Paris), Initiator des Studios „grelle Musik“ für experimentelle Formen der akustischen und visuellen Medienkünste in Graz.

DE-(KON)STRUKTION (2024, 4-kanal, 12 min)
De-(kon)struktion ist eine algorithmisch geregelte Konstruktion als Zerstörung einer aus Interaktion über körperliche Spannung-Lösung zweier InterakteurInnen generierten Klangfigur nach dem Konzept Sound-Gesture / e-motion tracking. Abseits der Vorstellung, Musik formalisiere in ihren Kompositionsregeln körperliche Spannung-Lösung-Prozesse, verwendet die Konstruktion algorithmische Entwicklungen auf willentlicher Basis der „Machbarkeit“. Diese entfernt sich letztlich in künstlich intelligenter Art vom basalen Konzept der Spannung-Lösung. Die „menschliche“ Klangstruktur wird damit vom stimulativen Index und nachahmenden Ikon destruiert zum willentlichen Symbol, zum „Kultur-Gut“.

source: private material from the composer
drawing based on a foto by Doris Jauk-Hinz

All drawings © by Gernot Sommerfeld (* 1959, Krems)

www.gernot-sommerfeld.at

lebt in Wien und im Waldviertel; Studium für Malerei und Bühnenbild in Wien und Graz; seit 1986 freischaffender Bühnenbildner und bildender Künstler; entwarf zahlreiche Bühnenbilder, Ausstattungen und Rauminstallationen für Tanz- und Theaterproduktionen; Engagements u. a. am Schauspielhaus Graz, beim Steirischen Herbst, an der Oper Leipzig, bei Tanzfestivals in Skopje, Ljubljana, Kairo, Mexico City, Sao Paulo, Salzburg, Linz, Wien und Braunschweig; Rauminstallationen z. B. in Kopenhagen, MUQUA Wien und am Odeon Wien; in den letzten Jahren zahlreiche Bühnenbilder für Tim Kramer und Peter Ries an den Theatern St. Gallen und Magdeburg sowie Rauminstallationen im Rahmen diverser EOA-Sommerprogramme.