Vinzenz Schwab (* 1981, Oststeiermark)
lebt in Niederösterreich. In seiner Arbeit, die sich zwischen den Bereichen elektroakustische Komposition, Live-Elektronik, Filmmusik und Sounddesign bewegt, beschäftigt er sich mit konkretem Klangmaterial und erforscht dessen Transformationsmöglichkeiten. Zwei Alben und mehrere Online-Releases mit seinen Werken hat er bereits veröffentlicht, in denen er sich auch mit anderen Tonsystemen – insbesondere der Lucy-Harrison-Scale auseinandersetzt. 2021 erhielt er den Diagonale-Preis für Sounddesign.
BEVEL (2020, 8-kanal, 12 min)
Schlagwerk & Saiteninstrumente: Isabella Forciniti
Gestimmt nach der Lucy-Harrison-Scale bewegt sich die Komposition Bevel („Schrägschnitt“) in einer Linie von 6 Lautsprechern quer durch den Raum. Mit 2 weiteren Lautsprechern bildet sich alternativ eine Quadrophonie. Rhythmische und tonale Strukturen von Schlagwerk-Aufnahmen wurden verwoben, deren Reihen permutiert. Originalklänge blitzen zeitweise auf.
MÄANDER 2 (2017, 8-kanal, 53 min)
„Schwab als Nomade der Zurückhaltungen und Kleinstintensitäten setzt sich seit geraumer Zeit mit den Algorithmen und Routinen des österreichischen Ausnahme-Elektronenkomponisten und Sound-Physikers Günther Rabl auseinander und entwirft in Mäander 2 anhand dieses ‚digitalen Helmholtz‘ eigensinnige Möglichkeiten des ‚Unheimlichen in der Zurückhaltung‘. Die zur Anwendung kommenden Stimmungsarchitekturen und Rauschzustände entstammen Schwabs Gewässern, Demonstration und Insekten zwischen Patagonien und dem Wienerwald … Mäander 2 ist Musik, die sich Kultur entsagt und im Zweifelsfall eher die Seele des Tieres, eine Art Zivilisation des Unheimlichen träumt, ohne dabei den Teufel an die Wand zu malen.“ (Stefan Fraunberger)
BUMBLEBEES (2023, stereo, 17 min)
eine Aufnahme von Hummeln im Gebüsch.
source: private material from the composer