Halim El-Dabh (1921, Kairo – 2017, USA)

Der Komponist und Musikethnologe Halim El-Dabh wurde 1921 in Kairo geboren. Er ist ein Pionier der elektronischen Musik und machte bereits 1944 erste Klangexperimente. 1950 ging er in die USA, erforschte die Musik der amerikanischen Ureinwohner und studierte Komposition bei Aaron Copland und Irving Fine am Berkshire Music Center in Massachusetts. Ende der 1950er Jahre arbeitete El-Dabh am Columbia-Princeton Electronic Music Center in New York. Er komponierte elektronische Musik, Opern, Symphonien, Kammermusikwerke und Ballettmusiken. Seine musikethnologischen Forschungen haben zum Einfluss arabischer, afrikanischer und sogar altägyptischer Elemente auf seine Musik geführt. Von 1969 bis 1991 war er Professor an der Kent State University Hugh A. Glauser School of Music in Ohio.

CROSSING INTO THE ELECTROMAGNETIC (1944–2000, stereo, 37 min)
Crossing into the Electromagnetic zeigt El-Dabhs Fähigkeiten und seine Pionierarbeit im Bereich der elektronischen Musik. Es ist ein Beispiel für seine frühen Experimente mit der Manipulation von Klängen, womit er 1944 in einer Radiostation in Kairo begann. Das Werk schlägt eine Brücke zwischen verschiedenen kulturellen Traditionen und der modernen Technologie. Es hat viele nachfolgende Künstler und Komponisten beeinflusst, die ebenfalls die Möglichkeiten elektronischer und elektroakustischer Musik erkundeten. Der Titel fängt die Essenz seiner Arbeit ein, die darin besteht, Grenzen zu überschreiten und neue musikalische Territorien zu erkunden.

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