Pierre Henry (1927–2017, Paris)

Er gilt als Wegbereiter der elektroakustischen Musik. Zusammen mit dem Ingenieur und Musiktheoretiker Pierre Schaeffer prägte er Anfang der 1950er den Begriff der musique concretè – konkrete Musik, wobei mit aufgenommenem Klangmaterial direkt auf Tonträger komponiert wird (im Gegensatz zur ‚abstrakten Musik‘ in Notenschrift und Partitur.) In den sieben Jahrzehnten seines Wirkens schuf er zahllose, teils monumentale Werke, die weltweit in großem Rahmen aufgeführt wurden.

MOUVEMENT RYTHME ETUDE (1970, stereo, 66 min)
Mouvement-Ryhme-Etude ist dem Choreografen Maurice Béjart gewidmet und wurde
1970 im Palais des Sports in Toulouse uraufgeführt, Das Stück ist ein Moment der ruhigen Reflexion, eine Wiederaufnahme des Atems, eine Rückkehr zu Reinheit und Geometrie. Das Material ist zum Teil elektronisch, zum Teil besteht es aus Aufnahmen traditioneller Instrumente wie Vibraphon, Celesta, Oboe oder Zither. Das Werk als Ganzes funktioniert wie ein lebender Organismus – wieder wie ein menschlicher Körper – ohne dass seine elementaren Glieder voneinander getrennt werden können.

source: CD
special thanks to Isabelle Warnier